Die Geschichte von St. Josef
Die Pfarrkirche St. Josef um 1900
(Bildquelle: Archiv Pfarramt St. Josef und Fronleichnam)
Zum Ende des 19. Jahrhunderts, als die Wirtschaft
boomte und die Bevölkerung in den Städten wuchs,
entstand der erste Impuls zur Neugründung eines
Pfarrrektorats im Aachener Osten. Das Gebiet der neuen
Pfarre war ein Arbeiterviertel. Deshalb lag es nahe, das
neu zu bauende Gotteshaus nach dem heiligen Josef,
einem Zimmermann, zu benennen.
Der aus Xanten stammende Franz Langenberg bekam
den Auftrag, die Baupläne auszuarbeiten. Im Februar
1893 wurde mit dem Bau begonnen und schon im Oktober
1894 konnte die Kirche benediziert werden. Die hohe und
weite Hallenkirche war damals der größte Raum Aachens.
1898 erfolgte die Erhebung zur Pfarrkirche. Bis zum Ende
der 1920er Jahre wuchs die Pfarrgemeinde St. Josef, trotz
Armut und Schulden, auf 20.000 Seelen an.
Der Zweite Weltkrieg brachte der Pfarrkirche St. Josef die
schwersten Schäden und Zerstörungen aller Aachener
Kirchen. Nach Ende des Krieges begann der
Wiederaufbau mit einer Reduzierung der Ausstattung und
dem Verzicht auf den hohen Turmhelm.
Wegen der stark rückläufigen Zahl der Pfarrangehörigen
schlossen sich St. Josef und St. Fronleichnam zu einer
Pfarrgemeinde zusammen. Seit 2006 ist das neugotische
Gotteshaus nicht mehr Pfarrkirche sondern wurde zur
Grabeskirche umgestaltet.